Paragliding am Lijak – unvergessliches Erlebnis
Mittwochs Morgen und schon wieder früh raus. Ich hab die Nacht über schlecht geschlafen und war dann schon um 6 Uhr wach. Bin dann auch gleich aufgestanden und habe die Fotos und Videos vom Vortrag nachbereitet. Beim Frühstück konnten die Anderen so schon die Fotos vom Paragliding am Lijak und ihre Gleitschirm Videos vom Start begutachten. So war schnell Gesprächsstoff vorhanden und ich konnte mich mit den erfahreneren Piloten austauschen.
Jan und ich sind dann, etwas später als die restlichen Flugschüler, zum Lijak gefahren. Zum Startplatz sind wir dann so gegen 11 Uhr mit dem Parataxi gefahren. Oben angekommen warteten wir auf die ersten Thermik Ablösungen, die erfahrungsgemäß so gegen 12.30 Uhr einsetzen. Und so war es dann auch. Pünktlich um 12.30 Uhr legte der Wind merklich zu und ich bin auch gleich gestartet.
Aktives Fliegen bei extrem thermischen Bedingungen
In der Luft war es deutlich ruppiger als bei meinen letzten Flügen. Ich hatte gleich von Anfang an starke Steig- und Sinkwerte. Aber genau diese Herausforderung hatte ich mir auch erhofft.
Obwohl ich bisher immer dachte, dass ich, was aktiv fliegen betrifft schon gut unterwegs bin. Wurde ich jedoch bei Kilometer 10 eines besseren belehrt. Nach dem Einfliegen in eine sehr starke Thermik, schoss mir die Kappe zu weit nach vorne und ich kassierte erstmals einen heftigen Klapper, der sich aber nach wenigen Metern wieder problemlos öffnen ließ.
Ich flog dann gleich nochmal zurück in die gleiche Thermik um es nochmal zu üben und konnte einen erneuten Klapper gut verhindern. Ich bin dann noch insgesamt 3 Stunden weitergeflogen und hab knappe 100 Kilometer zurückgelegt.
Im Nachhinein betrachtet, war das wohl der lehrreichste Gleitschirmflug meiner bisherigen Paragliding Laufbahn. Ich konnte drei Stunden in heftiger und unruhiger Thermik aktives Fliegen üben. Und das hat auch mein Vertrauen in meinen Element Gleitschirm enorm gefestigt.
Ein 3 Stunden Flug geht zu Ende
Als ich nach knapp über drei Stunden und mit leerem Camelpack zum Landeplatz zurückflog, hatte ich sogar über der Position noch über 4m/s Steigen. Mit angelegten Ohren drehte ich eine große Platzrunde und hatte immer noch 3m/s Steigen. Ich beschloss dann kurzer Hand, mir eine andere Position zu suchen. Über einem Maisfeld fand ich dann endlich Sinken (welch Luxus!) … und konnte über dem Landeplatz abachtern und gut einlanden.
Nach einer Stunde Pause bin ich nochmal zu einem gemütlich Abendflug nach oben gefahren.
Später am Abend hat Igor gegrillt und wir wurden mit Steaks, Cevapcici und Forelle verwöhnt. Ein genialer Paragliding Tag ging mit einem tollen Abend und musikalischer Untermalung durch Markus zu Ende.
Ziemlich spät und noch mehr erschöpft sind wir in unsere Unterkunft zurückgefahren.
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