Ich bin bereits am Abend davor angereist und habe am Furkapass übernachtet. Nach einer sehr ruhigen und warmen Nacht (10 Grad Aussentemperatur) habe ich bei einem gemütlichen Frühstück den Sonnenaufgang genossen und mich auf einen Tag Streckenfliegen im Spätsommer vorbereitet.
Gegen halb acht bin ich Richtung Fiesch losgefahren. Die Prognose hatte sich zum Morgen hin von „mässig“ auf „gut“ verbessert und so war der Plan, bereits gegen 9 Uhr am Startplatz Kühboden zu sein.
Ab 9 Uhr am Startplatz – Geplanter Start ab 10 Uhr
Ich kam um kurz nach 9 Uhr an. Bis auf wenige Flugschüler war ich dort alleine. Mit der 10 Uhr Bahn kamen dann dann jedoch noch einige andere Piloten, inklusive David, an.
Zu Beginn war es, wider der Prognose, sehr stabil. Also war Parawaiting angesagt. Erst zwei Stunden später als eigentlich geplant, ging es dann für mich in die Luft. Und auch die erste Stunde nach dem Start war mehr als mühsam. Nur langsam ging es hoch und erst nach einer knappen Stunde konnte ich meine Abflughöhe über dem Eggishorn erreichen und zur ersten Talquerung ansetzen.
Hoch vor der ersten Querung
Wegen der schwachen Bedingungen habe ich bewusst hoch aufgedreht, zum Glück! Denn alle anderen die niedrig abgeflogen sind, hatten nach der Querung mit den gleichen Bedingungen zu kämpfen, wie zuvor nach dem Start am Kühboden.
Bei mir ging es, dank der Höhe, gut voran. Richtung Goms, über den Grimselpass und über den Rhonegletscher. Da Graubünden nur mit schwacher Thermik prognostiziert war und vor mir zwei Piloten schon sehr tief Richtung Andermatt unterwegs waren, entschied ich am Kleinfurkahorn zu wenden und den Schenkel meines geplanten Dreiecks nicht weiter auszudehnen.
Zurück über Fiesch bis zur TMA Sion
Also wieder zurück Richtung Fiesch und weiter nach Brig bis zur TMA Sion. Die TMA war an diesem Tag inaktiv und so wäre eine Weiterflug ideal gewesen. Auch hatte ich noch genügend Höhe um weiter nach Leukerbad zu fliegen. Leider hatte ich am Morgen schon 3 Stunden Flugzeit verschenkt und die Tage werden mittlerweile auch immer kürzer. Also habe ich an der TMA gedreht und mich auf den Rückweg nach Fiesch gemacht.
Bergwind aus dem Fieschertal
Höhe Brig bin ich noch kurz auf die südliche Talseite gewechselt und bin dann mit gut 20 km/h Rückenwind Richtung Fiesch geglitten. Höhe Brig war ich schon sehr niedrig, mit dem Talwind hätte das auch einwandfrei geklappt. Leider gab es aus dem Fieschertal kommend Bergwind, der mich dann, schon sehr niedrig, über Fiesch zum Stillstand brachte.
Suboptimaler Ersatzlandeplatz gefunden
Ich hatte keine Chance mehr, den Landeplatz in Fiesch zu erreichen und so entschied ich auf einer großen Wiese vor einem der Hotels zu landen. Zwei Fahnen zeigten absolute Windstille an. Anders wäre dieser Landeplatz auch viel zu turbulent und gefährlich gewesen. Eine Alternative wären die freien Felder und Wiesen im Westen von Fiesch gewesen, aber für diesen Tag hat es auch neben dem Hotel geklappt.
Wunderschöner Saisonabschluss! – Streckenfliegen im Spätsommer in Fiesch
Eigentlich hatte ich große Pläne und gemäß Prognose hätte das auch klappen können, jedoch ist es eben schon Ende der Saison und so bin ich mit den geschafften 115km mehr als zufrieden. So macht Streckenfliegen im Spätsommer Spaß!
Dieser Flug auf XContest.org
Dieser Flug auf Doarama.com
Fotos von diesem Flug auf Flickr.com
0 Kommentare zu “Streckenfliegen im Spätsommer – Fiesch im August”